Sensible Haut

Sensible Haut braucht ein dickeres Fell

Sie ist oft dünnhäutig im wahrsten Sinne des Wortes, meist sehr trocken, auf jeden Fall aber hochempfindlich: Sensible Haut reagiert deshalb schon auf Kleinigkeiten gereizt, die eine robustere Haut völlig kalt lassen.

Das können bestimmte Stoffe in Kosmetika, Putz- oder Reinigungsmitteln sein, physikalische Reize wie Wasser oder Kälte, ebenso Allergene in der Umwelt, in Nahrungsmitteln, Textilien oder Metallen. Auch Stress, Aufregung und Kummer bringen sie rasch aus der Balance.

Dann zeigt sie Rötungen, fängt an zu jucken oder zu brennen, bildet häufig auch entzündliche kleine Püstelchen oder Quaddeln. Unter schlimmsten Ausprägungen dieses Hautproblems leiden Menschen mit Neurodermitis oder Schuppenflechte.

Keine Haut sonst braucht eine so intensive, liebevolle Behandlung und Pflege wie sensible Haut. Sie schenken ihr damit ein „dickeres Fell“ und weniger Verletzlichkeit.

Sensible Haut: Schutzlos und überempfindlich

Bei empfindlicher Haut ist die Hautschutzbarriere nicht mehr intakt. Es mangelt ihr an Fett und Feuchtigkeit, um eine funktionierende Schutzmauer aus Hornzellen mit einem geschmeidigen Hydro-Lipidfilm (Wasser-Öl-Film) darauf aufrechtzuerhalten.

Die Folge: Sie ist sehr durchlässig. Es geht laufend Feuchtigkeit von innen nach außen verloren, sodass die Haut extrem austrocknet. Außerdem haben reizende oder Allergie auslösende Stoffe sowie Keime leichtes Spiel, von außen nach innen vorzudringen und Entzündungen auszulösen.

Diese werden dann als Ausschlag sichtbar: Spezielle Wächterzellen des Immunsystems melden beim Eindringen „Alarm“. Sofort wird Blut und Lymphflüssigkeit in diese Region gepumpt, sie rötet sich, schwillt an, bildet juckende oder brennende, schuppende oder nässende Pusteln oder Bläschen.

Ähnlich kann empfindliche Haut auch auf emotionale Belastungen reagieren. Schließlich ist die Haut eng von tausenden Nervenfasern durchzogen und empfängt ständig Signale – auch von unserer Psyche.

Sensible Haut wieder stark machen

Gegen die ererbte Veranlagung zu sensibler Haut lässt sich nicht viel tun. Wohl aber viel dafür, sie zu beruhigen und ihre Widerstandskraft zu erhöhen. Dazu muss sie vor allem wieder eine intakte Hautschutzbarriere aufbauen und darf nicht austrocknen.

Außerdem gilt es, die Haut aufmerksam zu beobachten und zu „erfühlen“, was ihr gut bekommt und was nicht. Denn die Auslöser für Rötungen und Entzündungen sind individuell sehr verschieden – und die „Stimmung“ der Haut ist nicht immer gleich. Dazu Tipps:

Pflege von innen

  • Für einen gesunden Aufbau braucht die Haut viele Vitalstoffe. Deshalb ausgewogen mit allem ernähren, was Sie vertragen (ausprobieren!): also möglichst täglich Gemüse und Obst, Vollkorn- und Milchprodukte, zweimal wöchentlich Fisch – und nicht öfter als zweimal die Woche Fleisch und Wurst. Viel Frisches essen, denn Konservierungs- und Zusatzstoffe in Fertigkost können die Haut reizen.
  • Pflanzenöle mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren bevorzugen, z.B. Raps-, Lein- und Walnussöl, Maiskeim-, Distel- und Sonnenblumenöl. Vielen Patienten mit Neurodermitis tun zusätzliche Gaben von Nachtkerzen- oder Borretschöl wegen der enthaltenen Gamma-Linolensäure gut.
  • Scharfe Gewürze meiden, sie „heizen“ sehr ein, können die Haut röten.
  • Stets viel trinken, mindestens 1 ½ bis 2 l Wasser am Tag. Das „durchfeuchtet“ die trockene Haut von innen und unterstützt sämtliche Hautfunktionen.
  • Genussmittel wie Alkohol und Zigaretten meiden.
  • Ausreichend schlafen und viel an der frischen Luft bewegen, das bekommt nicht nur der Haut, sondern auch der Psyche gut.
  • Häufig tun, was die Seele „streichelt“ und beruhigt, zur Hilfe eventuell Entspannungsverfahren erlernen.

Pflege von außen

  • Ganz wichtig: Auch wenn der Juckreiz sehr quälend ist, bloß nicht kratzen! Das verletzt die gereizte Haut, die entzündet ist, noch mehr. Durch Kratzwunden, selbst durch Mikrorisse, können zusätzlich Keime oder Fremdstoffe eindringen. Das verschlimmert dann den Zustand weiter.
    Besser: Kneifen Sie die Haut um die juckenden Stellen herum. Der Kneifreiz wirkt ablenkend vom Juckreiz, die Haut wird dabei nicht verletzt. Kratzen Sie sich häufig im Schlaf, über Nacht Handschuhe tragen, damit ihre Nägel keinen Schaden anrichten können.
  • Alles vermeiden, was der Haut noch mehr Fett und Feuchtigkeit raubt, z.B. zu langes Duschen, heiße Bäder … Siehe auch >Trockene Haut<
  • Guter Grundsatz bei der Kosmetik: Weniger ist mehr! Produkte mit möglichst wenig verschiedenen Inhaltsstoffen wählen, denn sensible Haut reagiert empfindlich auf viele davon, z.B. auf Duft-, Konservierungs- und Farbstoffe. Verzichten Sie besser auch auf Alkohol oder Peelings, da diese die Haut zusätzlich reizen.

Zur Reinigung unraffinierte, reine Sheabutter-Seife probieren. Sie ist sehr mild, entfernt Schmutz sanft und schonend. Da sie feuchtigkeitsspendend und rückfettend wirkt, wird die Haut gleichzeitig gepflegt – ein besonderes Plus für trockene oder empfindliche Haut. Mehr zu >Sheabutter-Seife<

Wunderbar zum Cremen und Pflegen ist die unraffinierte Sheabutter von KARITÉ naturelle. Ihre natürlichen Wirkstoffe ähneln unserem Hautfett und sind deshalb optimal, um von Grund auf eine gesunde Hautschutzbarriere aufzubauen. Sie verbessert die Fähigkeit, Feuchtigkeit zu binden, regeneriert angegriffene Haut, beruhigt entzündliche Prozesse und Reizungen. Außerdem kann Sheabutter Neurodermitis und Schuppenflechte lindern. Mehr zu >Sheabutter<

Tipp
Täglich auf Gesicht und Körper auftragen und sanft einmassieren. Nach jeder Reinigung oder Kontakt mit Wasser ist Cremen ein Muss! Sie können über Tag auch mehrmals extra Portionen auf besonders trockene, gereizte Hautpartien geben. Und: Sheabutter bei Neurodermitis oder Schuppenflechte an den betroffenen Stellen als dicke Packung auftragen und – z.B. abends – über mehrere Stunden einwirken lassen. Überschüsse zuletzt sanft abnehmen.

Um die Haut bei Irritationen, Reizungen und Entzündungen zu entspannen, ist auch unser naturreines Arganöl bestens geeignet. Es spendet Feuchtigkeit, nährt die Haut mit reichhaltigen Wirkstoffen und beschleunigt die Heilung geschädigter Partien. Es bringt Problemhaut wieder ins Gleichgewicht und erhöht seine Widerstandskraft. Mehr zu >Arganöl<

Tipp
Täglich anstelle von Sheabutter für bestimmte Partien, wie etwa das Gesicht, nutzen. Oder auch zusätzlich zur Butter anwenden. Probieren Sie, was Ihnen am wohlsten tut. Sie finden bei uns auch Sheabutter, der Arganöl bereits als „Pflegeplus“ beigesetzt ist.

Das wertvolle naturreine Kaktusfeigenkernöl von KARITÉ naturelle ist intensiv feuchtigkeitsspendend und nährend, kann obendrein Reizungen und Entzündungen der Haut beruhigen. Für sensible Haut eine besondere Extrapflege. Mehr zu >Kaktusfeigenkernöl<

Tipp
Das Öl pflegt wohltuend die trockene Gesichtshaut einschließlich der zarten Augenpartie und lässt sich – wie Arganöl – anstelle oder zusätzlich zur Sheabutter anwenden. Wir bieten es auch als beigesetztes „Pflegeplus“ in Sheabutter.

Passende Hautpflege: Wie geht es Ihrer Haut?

Schöne Haut

Sie kennen keine Hautprobleme, Ihre Haut sieht schön und gesund aus? Glückwunsch! Wie Sie diesen Zustand natürlich erhalten und stärken: >Schöne Haut<

Trockene Haut

Ihnen macht eine trockene Haut zu schaffen? Warum sie häufig spannt, juckt, zu Fältchen neigt und was dagegen hilft, erfahren Sie hier: >Trockene Haut<

Fettige Haut

Sie haben eine fettige Haut, die zu Unreinheiten und Pickeln neigt? Dann gilt es, bei der Pflege einiges zu beachten. >Fettige Haut<

Sensible Haut

Sensible Haut reagiert oft überempfindlich, zeigt Rötungen, Reizungen, neigt zu allergischen Reaktionen, auch Neurodermitis oder Schuppenflechte. Was sie stabilisiert und widerstandsfähiger macht: >Sensible Haut<

Stark beanspruchte Haut

Viel Sonne, viel Wasser, Hitze oder Kälte, aber auch der Umgang mit Reizstoffen, ein mächtiger Babybauch oder frische Narben können die Haut arg strapazieren. Mit guter Pflege bleibt sie dennoch fit. >Stark beanspruchte Haut<

Müde, fahle Haut

Ihre Haut sieht müde und fahl aus, zeigt erschlaffte Konturen, tiefe Linien und Falten? Wenn Durchblutung und Spannkraft erlahmen, tut ein pflegerischer „Jungbrunnen“ not: >Müde, fahle Haut<